- Mittwoch18. Dezember19.30 UhrDer Eintritt ist frei.Arthur von Weinberg-Haus
Robert-Mayer-Straße 2VortragStadtnatur für die Zukunft: Lebensqualität, Klima und biologische Vielfalt zusammendenken
Vortrag von Prof. Dr. Rieke Hansen (Hochschule Geisenheim)
ohne Anmeldung- Erwachsene
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Grüner HörsaalStadtnatur für die Zukunft: Lebensqualität, Klima und biologische Vielfalt zusammendenken
Fast 80% der Bevölkerung leben in Deutschland in der Stadt, weltweit schon deutlich über 50%. Hier ist der Platz knapp und umkämpft. Gleichzeitig ist aber gerade in den dichtbesiedelten Städten Raum für Natur eine Voraussetzung dafür, dass Städte in Zeiten des Klimawandels künftig überhaupt noch bewohnbar bleiben. Wie kann Stadtnatur so geplant und gestaltet werden, dass sie im Sinne einer multifunktionalen und resilienten „grünen Infrastruktur“ vielfältige Beiträge für Gesundheit und Lebensqualität, sozialen Zusammenhalt, Umweltgerechtigkeit, Anpassung an den Klimawandel und die biologische Vielfalt leistet? Der Vortrag erläutert anhand aktueller Forschung und innovativer Konzepte, wie eine solche Freiraumplanung in den Kommunen umgesetzt werden kann.
Die Landschaftsarchitektin Rieke Hansen befasst sich im Kontext einer nachhaltigen Transformation urbaner Räume mit Grün- und Freiräumen und ist Mitglied des „Wissenschaftlichen Beirats für Natürlichen Klimaschutz“ der Bundesregierung.
- Mittwoch8. Januar19.30 UhrDer Eintritt ist frei.Arthur von Weinberg-Haus
Robert-Mayer-Straße 2VortragFürs Moor, fürs Klima, für uns: Moor muss nass
Vortrag von Dr. Franziska Tanneberger (Greifswald Moor Centrum und Universität Greifswald)
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Grüner HörsaalIn Deutschland gibt es 1,9 Millionen Hektar Moore, ein Zwanzigstel der gesamten Landfläche. Heute sind die Moore zu 95 % entwässert, abgetorft, bebaut oder land- und forstwirtschaftlich genutzt. Weltweit geht es den Mooren besser, aber auch hier sind 15% der geschätzten 500 Millionen Hektar, die 30 % des gesamten terrestrischen Kohlenstoffs speichern und eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt beherbergen, schon geschädigt. Aber das muss nicht so bleiben. Der Vortrag stellt das Ökosystem Moor und seine globale Bedeutung vor und zeigt anhand konkreter Beispiele lokaler Kooperationen und Wertschöpfung wiedervernässter Moore, wie die Zukunft der Moore aussehen könnte und was das für Klima, Biodiversität, Landwirtschaft und Wasserhaushalt bedeutet.
Die Landschaftsökologin Franziska Tanneberger forscht an der Universität Greifswald und leitet das Greifswald Moor Centrum. Sie ist Herausgeberin zahlreicher Standardwerke wie dem „Europäischen Moorbuch“, Hauptautorin des Global Peatland Assessment und berät als Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung die Bundesregierung. 2024 wurde sie für ihre Forschung zu Mooren und deren Rolle für Klima und Biodiversität mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet.
- Mittwoch15. Januar19.30 UhrDer Eintritt ist frei.Arthur von Weinberg-Haus
Robert-Mayer-Straße 2VortragGrüne Alleskönner: Algen als alternative Ressource in der Industrie
Vortrag von Prof. Dr. Olaf Kruse (Universität Bielefeld)
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Grüner HörsaalGrüne Alleskönner: Algen als alternative Ressource in der Industrie
Mikroalgen sind wie kleine grüne Fabriken – indem sie Sonnenlicht und Kohlendioxid nutzen, können sie auf sehr nachhaltige Art und Weise das Ausgangsmaterial für eine Vielzahl von Produkten liefern, von Kosmetik bis Tierfutter. Ihr entscheidender Vorteil dabei ist, dass ihr Wachstum kein fruchtbares Ackerland beansprucht, aber eine sehr schnelle Produktion großer Mengen an Biomasse erlaubt. Zudem verfügen wir bereits über ausgereifte genetische Werkzeuge und Techniken, um Algen gezielt zu verändern und für unsere Zwecke zu optimieren. Dies ermöglicht ungeahnte Möglichkeiten für die Produktion von Rohstoffen, Nahrungsmitteln oder auch Biokraftstoffen.
Der Vortrag gibt einen Überblick über die aktuellen Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten der grünen Alleskönner und diskutiert, wie sich die zahlreichen vielversprechenden Ansätze in industrielle Anwendungen überführen lassen.
Der Molekularbiologe Olaf Kruse ist Direktor des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld und leitet hier die AG „Algenbiotechnologie & Bioenergie“. Er sieht die Nutzung von Algen als große Chance an, um drängende ökologische Herausforderungen anzugehen.
- Mittwoch26. Februar19.30 UhrDer Eintritt ist frei.Arthur von Weinberg-Haus
Robert-Mayer-Straße 2VortragBesserer Schutz vor Hochwasser: Mehr Raum für Flüsse und Auen als naturbasierte Lösung
Vortrag von Prof. Dr. Sonja Jähnig (Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei & Humboldt-Universität zu Berlin)
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Grüner HörsaalFür die meisten Menschen endet ein Fluss dort, wo Wasser auf Land trifft – an der Uferkante. Tatsächlich sind Flüsse aber viel ausgedehnter: Ihre natürlichen Überschwemmungsgebiete – die Auen – gehören insbesondere bei Hochwasser dazu. Heute sind in Deutschland nur noch 32 % dieser Auen vorhanden. Der Rest wurde durch Deichbau von den Flüssen abgetrennt, entwässert und zur Landwirtschaft, für Siedlungen oder für Verkehrswege genutzt. Flussauen sind aber nicht nur für die Artenvielfalt und den Hochwasserschutz wichtig, sondern stellen auch zahlreiche Leistungen für unsere Gesellschaft bereit, wie Klimaregulierung, Kohlenstoffbindung, Wasserfiltration, Nahrungsmittelversorgung und Erholungsmöglichkeiten. Deshalb ist statt einer Verbauung der Flüsse ökologischer Hochwasserschutz, der Auen wiederherstellt, wichtig – und auch technisch möglich UND wirtschaftlich effizient. Trotzdem wird dieser Ansatz weltweit noch nicht konsequent umgesetzt, da die administrativen und rechtlichen Hürden hoch sind. Der Vortrag diskutiert, wie wir uns nicht nur besser auf Extremereignisse vorbereiten können, sondern wie dies auch Mensch und Natur gleichermaßen nutzen kann.
Die Umweltwissenschaftlerin Sonja Jähnig ist Professorin für Aquatische Ökogeographie an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Leiterin der Abteilung Ökologie der Lebensgemeinschaften und Ökosysteme am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Auswirkungen globaler Veränderungen in Flussökosystemen, die Biodiversität im Süßwasser und die Gesundheit von Flüssen.
- Mittwoch12. März19.30 UhrDer Eintritt ist frei.Arthur von Weinberg-Haus
Robert-Mayer-Straße 2VortragDer Natur eine Stimme geben – Über die Notwendigkeit politischer Teilhabe der Natur
Vortrag von Prof. Dr. Claus Leggewie (Universität Gießen)
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- Mittwoch26. März19.30 UhrDer Eintritt ist frei.Arthur von Weinberg-Haus
Robert-Mayer-Straße 2VortragVorteil Biodiversität – Lösungsansätze und Investitionschancen im Einklang mit der Natur
Vortrag von Prof. Dr. Klement Tockner (Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung)
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