Jedes Jahr finden am Frankfurter Museum zwei Vortragsreihen statt, die unsere Jahresthemen aufgreifen. Die Vorträge, von Senckenberg Wissenschaftler*innen wie auch externen Vortragenden gehalten, sind immer allgemeinverständlich und erlauben der breiten Bevölkerung anschauliche Einblicke in unsere Forschung.
Vortragsreihe
Faszination Gehirn: Organ der unbegrenzten Möglichkeiten
Das Gehirn ist eines der komplexesten Gebilde, das die Natur je erschaffen hat. Es ermöglicht Neugier, Bewusstsein und Emotionen, entwickelt sich lebenslang weiter und bestimmt, wie wir die Welt wahrnehmen. Die neue Dauerausstellung erlaubt einen Einblick in dieses außergewöhnliche, immer noch nicht vollständig erforschte Organ, das uns als Individuen ausmacht. Begleitend hierzu gibt die Vortragsreihe „Faszination Gehirn: Organ der unbegrenzten Möglichkeiten“ vertiefende Einblicke in Struktur, Evolution und zentrale Funktionen unseres Denkapparates und macht außerdem mit einem Themenabend zur Senckenberg-Forschung, bei dem Gehirne und verblüffende gehirnähnliche Strukturen und Funktionen verschiedener Organismen vorgestellt werden, einen Abstecher ins Tierreich.
Die Vortragsreihe ist eine Kooperation zwischen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Medienpartner ist hrINFO.
Alle Vorträge finden um 19:30 in Präsenz im Grünen Hörsaal in der Robert-Mayer-Straße 2 statt. Eine Online-Teilnahme ist zudem via Zoom möglich:
Meeting-ID: 619 5136 5165
Kenncode: 008950
Eine Übersicht über alle Themen der Reihe (auch die vergangenen) findet sich hier.
Auf dem Senckenberg-Youtube-Kanal können Sie die Vorträge anschauen, die bereits stattgefunden haben.
Eine Übersicht über alle zurückliegenden Vortragsreihen finden Sie im Vortragsarchiv.
Im Laufe der Evolution haben sich im Tierreich unterschiedlichste Formen von Gehirnen und Strukturen mit gehirnähnlichen Funktionen entwickelt, so spannend und verblüffend, wie die Organismen, zu denen sie gehören. Zahlreiche Arbeitsgruppen arbeiten bei Senckenberg an deren Erforschung und laden an diesem Abend zu einer faszinierende Reise durch die Gehirnvielfalt ein
Mit: Krister Smith (Abt. Messelforschung): Gehirnanhängsel der niederen Wirbeltiere
Rachel Racicot (Sekt Evolution of Sensory Systems): Sinnessysteme der Wale
Brendon Boudinot (Sekt. Entomologie II): Das Gehirn der Ameisen
Irina Ruf (Sekt. Mammalogie): Das Gehirn der Säugetiere
Ekin Tilic (Sekt. Marine Evertebraten II): Haben Würmer ein Gehirn?
Der Abend ist Teil der Reihe"Faszination Gehirn: Organ der unbegrenzten Möglichkeiten", in der wir uns einem der komplexesten Gebilde befassen, die die Natur hervorgebracht hat – dem Gehirn. Es ermöglicht Neugier, Bewusstsein und Emotionen, entwickelt sich lebenslang weiter und bestimmt, wie wir die Welt wahrnehmen. Die neue Dauerausstellung im Senckenberg Naturmuseum erlaubt einen Einblick in dieses außergewöhnliche, immer noch nicht vollständig erforschte Organ, das uns als Individuen ausmacht. Begleitend hierzu gibt diese Vortragsreihe vertiefende Einblicke in Struktur, Evolution und zentrale Funktionen unseres Denkapparates und macht außerdem mit einem Themenabend zur Senckenberg-Forschung, der Gehirne und verblüffende gehirnähnliche Strukturen und Funktionen verschiedener Organismen vorstellt, einen Abstecher ins Tierreich.
Die Vortragsreihe ist eine Kooperation zwischen der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.
Von Ameisen, Walen und Waranen – Beispiele für Gehirne und deren Funktionsweise aus der von Senckenberg beforschten Tierwelt
Themenabend Vielfalt der Gehirne und ihrer Funktionen
Gehirne
ohne Anmeldung
Erwachsene
Familie
Jugendliche
Mitglieder
Presse
Wissenschaftliches Fachpublikum
Grüner Hörsaal
Im Laufe der Evolution haben sich im Tierreich unterschiedlichste Formen von Gehirnen und Strukturen mit gehirnähnlichen Funktionen entwickelt, so spannend und verblüffend, wie die Organismen, zu denen sie gehören. Zahlreiche Arbeitsgruppen arbeiten bei Senckenberg an deren Erforschung und laden an diesem Abend zu einer faszinierende Reise durch die Gehirnvielfalt ein
Mit: Krister Smith (Abt. Messelforschung): Gehirnanhängsel der niederen Wirbeltiere
Rachel Racicot (Sekt Evolution of Sensory Systems): Sinnessysteme der Wale
Brendon Boudinot (Sekt. Entomologie II): Das Gehirn der Ameisen
Irina Ruf (Sekt. Mammalogie): Das Gehirn der Säugetiere
Ekin Tilic (Sekt. Marine Evertebraten II): Haben Würmer ein Gehirn?
Der Abend ist Teil der Reihe„Faszination Gehirn: Organ der unbegrenzten Möglichkeiten“, in der wir uns einem der komplexesten Gebilde befassen, die die Natur hervorgebracht hat – dem Gehirn. Es ermöglicht Neugier, Bewusstsein und Emotionen, entwickelt sich lebenslang weiter und bestimmt, wie wir die Welt wahrnehmen. Die neue Dauerausstellung im Senckenberg Naturmuseum erlaubt einen Einblick in dieses außergewöhnliche, immer noch nicht vollständig erforschte Organ, das uns als Individuen ausmacht. Begleitend hierzu gibt diese Vortragsreihe vertiefende Einblicke in Struktur, Evolution und zentrale Funktionen unseres Denkapparates und macht außerdem mit einem Themenabend zur Senckenberg-Forschung, der Gehirne und verblüffende gehirnähnliche Strukturen und Funktionen verschiedener Organismen vorstellt, einen Abstecher ins Tierreich.
Die Vortragsreihe ist eine Kooperation zwischen der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.
Noch vor Kurzem galt: Vor rund 40.000 Jahren machten unsere Vorfahren in Europa einen gewaltigen Sprung. Kognitiv, kulturell, vielleicht auch genetisch wurden sie menschlich im heutigen Sinne. Sie entwickelten eine komplexe Sprache, formten filigrane Werkzeuge, ersannen erste Musikinstrumente. Neue Entdeckungen haben dieses Bild grundlegend gewandelt. Viel früher als gedacht veränderten Menschen ihr Verhalten, passten sich neuen Lebensräumen an. Sie begannen, sich ihre Umwelt mit Werkzeugen anzueignen, Denk- und Lernprozesse wurden komplexer, und im Austausch entwickelte sich die Fähigkeit zur Sprache. Aus all diesen Neuerungen entstand etwas, das wir heute menschliche Kultur nennen – dank eines komplexen und sich stetig weiterentwickelnden Gehirns. Der Vortrag erläutert den aktuellen Stand der Frühmenschenforschung, zeigt auf, wie es unseren Ahnen gelang, den gesamten Planeten zu besiedeln und welche wissenschaftlichen Methoden heute die Erforschung des Bewusstseins und des Gehirns unserer Ahnen ermöglichen. Die Paläoanthropologin und Ur- und Frühgeschichtlerin Miriam Haidle habilitierte sich über den Werkzeuggebrauch sowie Problemlösungsansätze bei Menschen und Tieren. Sie ist Koordinatorin des Forschungsprojektes „The Role of Culture in Early Expansions of Human“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und forscht am Senckenberg Naturmuseum Frankfurt sowie an der Universität Tübingen. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Erweiterung menschlicher Ressourcen-, Denk- und Entwicklungsräume durch Kultur.
Der Vortrag ist Teil der Reihe„Faszination Gehirn: Organ der unbegrenzten Möglichkeiten“, in der wir uns einem der komplexesten Gebilde befassen, das die Natur hervorgebracht hat – dem Gehirn. Es ermöglicht Neugier, Bewusstsein und Emotionen, entwickelt sich lebenslang weiter und bestimmt, wie wir die Welt wahrnehmen. Die neue Dauerausstellung im Senckenberg Naturmuseum erlaubt einen Einblick in dieses außergewöhnliche, immer noch nicht vollständig erforschte Organ, das uns als Individuen ausmacht. Begleitend hierzu gibt diese Vortragsreihe vertiefende Einblicke in Struktur, Evolution und zentrale Funktionen unseres Denkapparates und macht außerdem mit einem Themenabend zur Senckenberg-Forschung, der Gehirne und verblüffende gehirnähnliche Strukturen und Funktionen verschiedener Organismen vorstellt, einen Abstecher ins Tierreich.
Die Vortragsreihe ist eine Kooperation zwischen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschungund der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
Das Erwachen des Geistes – Eine neue Sicht auf die Menschwerdung
Vortrag von PD Dr. Miriam Haidle (Senckenberg Forschungsinstitut Frankfurt und Heidelberger Akademie der Wissenschaften)
Gehirne
ohne Anmeldung
Erwachsene
Familie
Jugendliche
Mitglieder
Presse
Wissenschaftliches Fachpublikum
Grüner Hörsaal
Noch vor Kurzem galt: Vor rund 40.000 Jahren machten unsere Vorfahren in Europa einen gewaltigen Sprung. Kognitiv, kulturell, vielleicht auch genetisch wurden sie menschlich im heutigen Sinne. Sie entwickelten eine komplexe Sprache, formten filigrane Werkzeuge, ersannen erste Musikinstrumente. Neue Entdeckungen haben dieses Bild grundlegend gewandelt. Viel früher als gedacht veränderten Menschen ihr Verhalten, passten sich neuen Lebensräumen an. Sie begannen, sich ihre Umwelt mit Werkzeugen anzueignen, Denk- und Lernprozesse wurden komplexer, und im Austausch entwickelte sich die Fähigkeit zur Sprache. Aus all diesen Neuerungen entstand etwas, das wir heute menschliche Kultur nennen – dank eines komplexen und sich stetig weiterentwickelnden Gehirns. Der Vortrag erläutert den aktuellen Stand der Frühmenschenforschung, zeigt auf, wie es unseren Ahnen gelang, den gesamten Planeten zu besiedeln und welche wissenschaftlichen Methoden heute die Erforschung des Bewusstseins und des Gehirns unserer Ahnen ermöglichen. Die Paläoanthropologin und Ur- und Frühgeschichtlerin Miriam Haidle habilitierte sich über den Werkzeuggebrauch sowie Problemlösungsansätze bei Menschen und Tieren. Sie ist Koordinatorin des Forschungsprojektes „The Role of Culture in Early Expansions of Human“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und forscht am Senckenberg Naturmuseum Frankfurt sowie an der Universität Tübingen. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Erweiterung menschlicher Ressourcen-, Denk- und Entwicklungsräume durch Kultur.
Der Vortrag ist Teil der Reihe„Faszination Gehirn: Organ der unbegrenzten Möglichkeiten“, in der wir uns einem der komplexesten Gebilde befassen, das die Natur hervorgebracht hat – dem Gehirn. Es ermöglicht Neugier, Bewusstsein und Emotionen, entwickelt sich lebenslang weiter und bestimmt, wie wir die Welt wahrnehmen. Die neue Dauerausstellung im Senckenberg Naturmuseum erlaubt einen Einblick in dieses außergewöhnliche, immer noch nicht vollständig erforschte Organ, das uns als Individuen ausmacht. Begleitend hierzu gibt diese Vortragsreihe vertiefende Einblicke in Struktur, Evolution und zentrale Funktionen unseres Denkapparates und macht außerdem mit einem Themenabend zur Senckenberg-Forschung, der Gehirne und verblüffende gehirnähnliche Strukturen und Funktionen verschiedener Organismen vorstellt, einen Abstecher ins Tierreich.
Die Vortragsreihe ist eine Kooperation zwischen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschungund der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
Lange Zeit galt das Gehirn eines Erwachsenen als unveränderlich. Diese Annahme beruhte vor allem darauf, dass nach der Geburt im Gehirn keine neuen Nervenzellen gebildet werden können. Dann ergab die Forschung jedoch, dass sich Synapsen, Nervenzellen und sogar ganze Hirnareale verändern können. Der Begriff „neuronale Plastizität“ bezeichnet diese Fähigkeit des Gehirns, sich – je nach Beanspruchung – strukturell zu verändern; ähnlich wie Muskeln werden Bereiche in unserem Gehirn umso effizienter, je mehr wir sie beanspruchen. Diese neuronale Plastizität dient dazu, die Funktionen des Nervensystems zu erhalten, anzupassen und zu erweitern, was beispielsweise für die Anpassung an sich wandelnde Umweltbedingungen wichtig ist und eine Grundvoraussetzung für Lernen und Gedächtnisbildung darstellt. Neuronale Plastizität ist jedoch auch Alterungsprozessen unterworfen, und verminderte neuronale Plastizität spielt eine wichtige Rolle bei psychiatrischen Erkrankungen, wie der Depression, aber auch bei neurodegenerativen Erkrankungen, wie der Alzheimer Erkrankung. Der Neurobiologe Oliver von Bohlen und Halbach ist Vizedirektor des Instituts für Anatomie und Zellbiologie der Universitätsmedizin Greifswald. Als Neurowissenschaftler beschäftigt er sich vor allem mit neuronaler Plastizität des Gehirns, unter physiologischen wie pathophysiologischen Bedingungen.
Der Vortrag ist Teil der Reihe„Faszination Gehirn: Organ der unbegrenzten Möglichkeiten“, in der wir uns einem der komplexesten Gebilde befassen, das die Natur hervorgebracht hat – dem Gehirn. Es ermöglicht Neugier, Bewusstsein und Emotionen, entwickelt sich lebenslang weiter und bestimmt, wie wir die Welt wahrnehmen. Die neue Dauerausstellung im Senckenberg Naturmuseum erlaubt einen Einblick in dieses außergewöhnliche, immer noch nicht vollständig erforschte Organ, das uns als Individuen ausmacht. Begleitend hierzu gibt diese Vortragsreihe vertiefende Einblicke in Struktur, Evolution und zentrale Funktionen unseres Denkapparates und macht außerdem mit einem Themenabend zur Senckenberg-Forschung, der Gehirne und verblüffende gehirnähnliche Strukturen und Funktionen verschiedener Organismen vorstellt, einen Abstecher ins Tierreich.
Die Vortragsreihe ist eine Kooperation zwischen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschungund der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
Veränderung als Prinzip: Die lebenslange Plastizität unseres Gehirns
Vortrag von Prof. Dr. Oliver von Bohlen und Halbach (Universitätsmedizin Greifswald)
Gehirne
ohne Anmeldung
Erwachsene
Familien
Jugendliche
Mitglieder
Presse
Wissenschaftliches Fachpublikum
Grüner Hörsaal
Lange Zeit galt das Gehirn eines Erwachsenen als unveränderlich. Diese Annahme beruhte vor allem darauf, dass nach der Geburt im Gehirn keine neuen Nervenzellen gebildet werden können. Dann ergab die Forschung jedoch, dass sich Synapsen, Nervenzellen und sogar ganze Hirnareale verändern können. Der Begriff „neuronale Plastizität“ bezeichnet diese Fähigkeit des Gehirns, sich – je nach Beanspruchung – strukturell zu verändern; ähnlich wie Muskeln werden Bereiche in unserem Gehirn umso effizienter, je mehr wir sie beanspruchen. Diese neuronale Plastizität dient dazu, die Funktionen des Nervensystems zu erhalten, anzupassen und zu erweitern, was beispielsweise für die Anpassung an sich wandelnde Umweltbedingungen wichtig ist und eine Grundvoraussetzung für Lernen und Gedächtnisbildung darstellt. Neuronale Plastizität ist jedoch auch Alterungsprozessen unterworfen, und verminderte neuronale Plastizität spielt eine wichtige Rolle bei psychiatrischen Erkrankungen, wie der Depression, aber auch bei neurodegenerativen Erkrankungen, wie der Alzheimer Erkrankung. Der Neurobiologe Oliver von Bohlen und Halbach ist Vizedirektor des Instituts für Anatomie und Zellbiologie der Universitätsmedizin Greifswald. Als Neurowissenschaftler beschäftigt er sich vor allem mit neuronaler Plastizität des Gehirns, unter physiologischen wie pathophysiologischen Bedingungen.
Der Vortrag ist Teil der Reihe„Faszination Gehirn: Organ der unbegrenzten Möglichkeiten“, in der wir uns einem der komplexesten Gebilde befassen, das die Natur hervorgebracht hat – dem Gehirn. Es ermöglicht Neugier, Bewusstsein und Emotionen, entwickelt sich lebenslang weiter und bestimmt, wie wir die Welt wahrnehmen. Die neue Dauerausstellung im Senckenberg Naturmuseum erlaubt einen Einblick in dieses außergewöhnliche, immer noch nicht vollständig erforschte Organ, das uns als Individuen ausmacht. Begleitend hierzu gibt diese Vortragsreihe vertiefende Einblicke in Struktur, Evolution und zentrale Funktionen unseres Denkapparates und macht außerdem mit einem Themenabend zur Senckenberg-Forschung, der Gehirne und verblüffende gehirnähnliche Strukturen und Funktionen verschiedener Organismen vorstellt, einen Abstecher ins Tierreich.
Die Vortragsreihe ist eine Kooperation zwischen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschungund der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
Das Gehirn gilt allgemein als zentrales Vorhersagemodul des Organismus. Es lernt im Laufe des Lebens statistische Regularitäten und nutzt dieses Wissen fortan, um mögliche Überraschungen zu reduzieren - was unter Umständen entscheidende Überlebensvorteile bringt. Regularitäten, die über Tausende von Generationen konstant bleiben, wie z.B. die Auswirkung der Schwerkraft oder die Änderungen des Tageslichts, erzeugen über die biologische Evolution Wissen, das sich in das Genom geschrieben hat. Sich verändernde Realitäten müssen jedoch von den Gehirnen jeder Generation erlernt werden, sei es durch direkte Erfahrung oder durch abstrakte Wissensvermittlung. Erfahrung und Wissensvermittlung bedürfen aber einer physischen Auseinandersetzung mit der Umwelt, die in aller Regel über Bewegung stattfindet. Ein großer Teil unseres Bewegungsrepertoires muss im Laufe der Entwicklung erlernt werden. Bewegung ändert Realitäten und trägt damit zur Reduktion von Überraschungen bei. Hieraus ergibt sich ein dynamisch gekoppeltes System, in dem der Organismus mit der Umwelt interagiert und zwischen Lernen und Veränderung der Umwelt changiert.
In diesem Vortrag werden Theorien zur Hirnfunktion anhand von anschaulichen Beispielen vor- und zur Diskussion gestellt. Besonders spannend wird dies, wenn es um kulturelle Errungenschaften wie der menschlichen Sprache mitsamt ihren sozialen Funktionen und Fehlfunktionen geht.
PD Dr. Christian Kell ist Frankfurter Neurologe und Hirnforscher. Er ist Direktor des neu eröffneten Cooperative Brain Imaging Centers CoBIC, einer Kooperation des Max-Planck-Instituts für Empirische Ästhetik, des Ernst Strüngmann Institute for Neuroscience und der Goethe-Universität Frankfurt. In diesem Hirnforschungszentrum am Campus Niederrad arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Fachdisziplinen zusammen, um die Funktionsweise des Gehirns besser zu verstehen und innovative Therapien für neuropsychiatrische Erkrankungen zu entwickeln. Kell erforscht insbesondere, wie das Gehirn Handlungen kontrolliert und welche Rolle das richtige Timing hierbei spielt.
Der Vortrag ist Teil der Reihe„Faszination Gehirn: Organ der unbegrenzten Möglichkeiten“, in der wir uns einem der komplexesten Gebilde befassen, das die Natur hervorgebracht hat – dem Gehirn. Es ermöglicht Neugier, Bewusstsein und Emotionen, entwickelt sich lebenslang weiter und bestimmt, wie wir die Welt wahrnehmen. Die neue Dauerausstellung im Senckenberg Naturmuseum erlaubt einen Einblick in dieses außergewöhnliche, immer noch nicht vollständig erforschte Organ, das uns als Individuen ausmacht. Begleitend hierzu gibt diese Vortragsreihe vertiefende Einblicke in Struktur, Evolution und zentrale Funktionen unseres Denkapparates und macht außerdem mit einem Themenabend zur Senckenberg-Forschung, der Gehirne und verblüffende gehirnähnliche Strukturen und Funktionen verschiedener Organismen vorstellt, einen Abstecher ins Tierreich.
Die Vortragsreihe ist eine Kooperation zwischen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
Bewege ich mich oder lerne ich noch? Überlebensstrategien des Gehirns
Vortrag von PD Dr. Christian Kell (CoBIC – Cooperative Brain Imaging Center Frankfurt)
Gehirne
ohne Anmeldung
Erwachsene
Fachlehrer*innen
Familie
Jugendliche
Presse
Wissenschaftliches Fachpublikum
Grüner Hörsaal
Das Gehirn gilt allgemein als zentrales Vorhersagemodul des Organismus. Es lernt im Laufe des Lebens statistische Regularitäten und nutzt dieses Wissen fortan, um mögliche Überraschungen zu reduzieren – was unter Umständen entscheidende Überlebensvorteile bringt. Regularitäten, die über Tausende von Generationen konstant bleiben, wie z.B. die Auswirkung der Schwerkraft oder die Änderungen des Tageslichts, erzeugen über die biologische Evolution Wissen, das sich in das Genom geschrieben hat. Sich verändernde Realitäten müssen jedoch von den Gehirnen jeder Generation erlernt werden, sei es durch direkte Erfahrung oder durch abstrakte Wissensvermittlung. Erfahrung und Wissensvermittlung bedürfen aber einer physischen Auseinandersetzung mit der Umwelt, die in aller Regel über Bewegung stattfindet. Ein großer Teil unseres Bewegungsrepertoires muss im Laufe der Entwicklung erlernt werden. Bewegung ändert Realitäten und trägt damit zur Reduktion von Überraschungen bei. Hieraus ergibt sich ein dynamisch gekoppeltes System, in dem der Organismus mit der Umwelt interagiert und zwischen Lernen und Veränderung der Umwelt changiert.
In diesem Vortrag werden Theorien zur Hirnfunktion anhand von anschaulichen Beispielen vor- und zur Diskussion gestellt. Besonders spannend wird dies, wenn es um kulturelle Errungenschaften wie der menschlichen Sprache mitsamt ihren sozialen Funktionen und Fehlfunktionen geht.
PD Dr. Christian Kell ist Frankfurter Neurologe und Hirnforscher. Er ist Direktor des neu eröffneten Cooperative Brain Imaging Centers CoBIC, einer Kooperation des Max-Planck-Instituts für Empirische Ästhetik, des Ernst Strüngmann Institute for Neuroscience und der Goethe-Universität Frankfurt. In diesem Hirnforschungszentrum am Campus Niederrad arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Fachdisziplinen zusammen, um die Funktionsweise des Gehirns besser zu verstehen und innovative Therapien für neuropsychiatrische Erkrankungen zu entwickeln. Kell erforscht insbesondere, wie das Gehirn Handlungen kontrolliert und welche Rolle das richtige Timing hierbei spielt.
Der Vortrag ist Teil der Reihe„Faszination Gehirn: Organ der unbegrenzten Möglichkeiten“, in der wir uns einem der komplexesten Gebilde befassen, das die Natur hervorgebracht hat – dem Gehirn. Es ermöglicht Neugier, Bewusstsein und Emotionen, entwickelt sich lebenslang weiter und bestimmt, wie wir die Welt wahrnehmen. Die neue Dauerausstellung im Senckenberg Naturmuseum erlaubt einen Einblick in dieses außergewöhnliche, immer noch nicht vollständig erforschte Organ, das uns als Individuen ausmacht. Begleitend hierzu gibt diese Vortragsreihe vertiefende Einblicke in Struktur, Evolution und zentrale Funktionen unseres Denkapparates und macht außerdem mit einem Themenabend zur Senckenberg-Forschung, der Gehirne und verblüffende gehirnähnliche Strukturen und Funktionen verschiedener Organismen vorstellt, einen Abstecher ins Tierreich.
Die Vortragsreihe ist eine Kooperation zwischen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
Künstliche neuronale Netze und künstliche Intelligenz sind Begriffe, die eine Ähnlichkeit mit dem nahelegen, was wir über das Gehirn und das Verhalten von uns Menschen wissen. Und in der Tat sind die Erfolge in der Anwendung von künstlicher Intelligenz beeindruckend und mitunter nicht mehr unterscheidbar, z.B., wenn man die Ergebnisse moderner KI-Assistenten sieht. Bedeutet das aber auch, dass Neurone in künstlichen Netzwerken ähnlich gebaut und angeordnet sind wie in natürlichen und deshalb ähnlich funktionieren?
Die komplexe Architektur der Nervenzellen und ihrer Verbindungen hat die Wissenschaft schon seit mehr als 100 Jahren fasziniert und die Ära der Hirnkartierung eingeleitet. Mit Hilfe von KI ist es heute möglich, diese Karten bis auf die Ebene einzelner Zellen zu verfeinern und sie in einen räumlichen Zusammenhang mit ihrer Verbindungsstruktur und molekularen Eigenschaften zu bringen. Durch diesen Ansatz können über die verschiedenen Größenskalen hinweg völlig neue Forschungsfragen gestellt und Struktur-Funktionszusammenhänge untersucht werden, die neue Einblicke in die Komplexität des Gehirns ermöglichen. Die Neurowissenschaftlerin Katrin Amunts hat insbesondere über ihr Projekt eines dreidimensionalen Hirnatlas wesentlich zum Verständnis des menschlichen Gehirns beigetragen. Sie leitete das EU-Flagship Human Brain Project (HBP) zur Erforschung des Gehirns und entwickelt gemeinsam mit europäischen Partnern die digitale Forschungsplattform EBRAINS.
Der Vortrag ist Teil der Reihe„Faszination Gehirn: Organ der unbegrenzten Möglichkeiten“, in der wir uns einem der komplexesten Gebilde befassen, das die Natur hervorgebracht hat – dem Gehirn. Es ermöglicht Neugier, Bewusstsein und Emotionen, entwickelt sich lebenslang weiter und bestimmt, wie wir die Welt wahrnehmen. Die neue Dauerausstellung im Senckenberg Naturmuseum erlaubt einen Einblick in dieses außergewöhnliche, immer noch nicht vollständig erforschte Organ, das uns als Individuen ausmacht. Begleitend hierzu gibt diese Vortragsreihe vertiefende Einblicke in Struktur, Evolution und zentrale Funktionen unseres Denkapparates und macht außerdem mit einem Themenabend zur Senckenberg-Forschung, der Gehirne und verblüffende gehirnähnliche Strukturen und Funktionen verschiedener Organismen vorstellt, einen Abstecher ins Tierreich.
Die Vortragsreihe ist eine Kooperation zwischen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
Vortrag von Prof. Dr. Katrin Amunts (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, C. und O. Vogt-Instituts für Hirnforschung und Forschungszentrum Jülich, Institut für Neurowissenschaften und Medizin)
Gehirne
ohne Anmeldung
Erwachsene
Familien
Jugendliche
Mitglieder
Presse
Wissenschaftliches Fachpublikum
Grüner Hörsaal
Künstliche neuronale Netze und künstliche Intelligenz sind Begriffe, die eine Ähnlichkeit mit dem nahelegen, was wir über das Gehirn und das Verhalten von uns Menschen wissen. Und in der Tat sind die Erfolge in der Anwendung von künstlicher Intelligenz beeindruckend und mitunter nicht mehr unterscheidbar, z.B., wenn man die Ergebnisse moderner KI-Assistenten sieht. Bedeutet das aber auch, dass Neurone in künstlichen Netzwerken ähnlich gebaut und angeordnet sind wie in natürlichen und deshalb ähnlich funktionieren?
Die komplexe Architektur der Nervenzellen und ihrer Verbindungen hat die Wissenschaft schon seit mehr als 100 Jahren fasziniert und die Ära der Hirnkartierung eingeleitet. Mit Hilfe von KI ist es heute möglich, diese Karten bis auf die Ebene einzelner Zellen zu verfeinern und sie in einen räumlichen Zusammenhang mit ihrer Verbindungsstruktur und molekularen Eigenschaften zu bringen. Durch diesen Ansatz können über die verschiedenen Größenskalen hinweg völlig neue Forschungsfragen gestellt und Struktur-Funktionszusammenhänge untersucht werden, die neue Einblicke in die Komplexität des Gehirns ermöglichen. Die Neurowissenschaftlerin Katrin Amunts hat insbesondere über ihr Projekt eines dreidimensionalen Hirnatlas wesentlich zum Verständnis des menschlichen Gehirns beigetragen. Sie leitete das EU-Flagship Human Brain Project (HBP) zur Erforschung des Gehirns und entwickelt gemeinsam mit europäischen Partnern die digitale Forschungsplattform EBRAINS.
Der Vortrag ist Teil der Reihe„Faszination Gehirn: Organ der unbegrenzten Möglichkeiten“, in der wir uns einem der komplexesten Gebilde befassen, das die Natur hervorgebracht hat – dem Gehirn. Es ermöglicht Neugier, Bewusstsein und Emotionen, entwickelt sich lebenslang weiter und bestimmt, wie wir die Welt wahrnehmen. Die neue Dauerausstellung im Senckenberg Naturmuseum erlaubt einen Einblick in dieses außergewöhnliche, immer noch nicht vollständig erforschte Organ, das uns als Individuen ausmacht. Begleitend hierzu gibt diese Vortragsreihe vertiefende Einblicke in Struktur, Evolution und zentrale Funktionen unseres Denkapparates und macht außerdem mit einem Themenabend zur Senckenberg-Forschung, der Gehirne und verblüffende gehirnähnliche Strukturen und Funktionen verschiedener Organismen vorstellt, einen Abstecher ins Tierreich.
Die Vortragsreihe ist eine Kooperation zwischen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
Geschlossen am Faschingsdienstag ab 13:00 Uhr.
Geschlossen am Karfreitag, 24. Dezember, 31. Dezember und 1. Januar.
1. Mai: von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Please also note the temporary closures in the museum when planning your visit.
Eintrittspreise
Reguläre Tickets
Erwachsene (ab 18 Jahre)
12,00 €
Ermäßigte Tickets
Frankfurt-Card
8,00 €
Frankfurt-Pass Erwachsene
6,00 €
Frankfurt-Pass Kinder
3,00 €
Kinder und Jugendliche (6 - 17 Jahre), FSJ, BFD, Schüler*innen und Student*innen
6,00 €
Kulturpass Erwachsene
1,00 €
Kulturpass Kinder
0,50 €
Schwerbehinderte Erwachsene ab 50 GdB
6,00 €
Gruppen ab 20 Personen
Pro Person (ab 18 Jahre)
10,00 €
Kindergärten, Schulen, Kinder- und Jugendgruppen
Begleitperson Kindergarten (je 2 Kinder)
5,00 €
Begleitperson Schule, Verein (je 5 Kinder/Schüler*innen/Jugendliche)
5,00 €
Kinder, Schüler*innen, Jugendliche ab 6 Jahre
4,50 €
Schüler*innen und Hortkinder mit gebuchter Führung
3,00 €
Eine Begleitperson pro gebuchter Führung frei
jede weitere Begleitperson bei gebuchter Führung
3,00 €
Familienticket
Familie: 2 Erwachsene und bis zu 3 Kinder von 6-17 Jahren
30,00 €
Minifamilie: 1 Erwachsene*r und 2 Kinder von 6-17 Jahren
18,00 €
FamilienApp Hessen (früher Familienkarte Hessen)
2 Erwachsene und alle eigenen Kinder 6-18 Jahre
27,00 €
Mittwoch-Abend-Ticket
Mittwoch ab 17 Uhr für Besucher*innen ab 18 Jahren
6,00 €
Naturpass Jahreskarte
6 – 14 Jahre oder Schwerbehinderung ab 50 GdB
50,00 €
ab 15 Jahren
110,00 €
Freier Eintritt
Auszubildende der Stadt Frankfurt gegen Nachweis
begleitete Flüchtlingsgruppen
Begleitperson eines Behinderten ab 50 GdB, sofern eine Begleitung für den Besuch des Museums aufgrund der Art der Behinderung notwendig ist.
eine Begleitperson pro gebuchter Führung (nur Schulklassen, Kitas und Vereine)
ICOM-Mitglieder
Inhaber*innen der Ehrenamts-Card Hessen (E-Card)
Journalist*innen mit Presseausweis
Kinder bis 5 Jahre
Mitglieder der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung bei Vorlage des Mitgliedsausweises
Schwerbehinderte Kinder ab 50 GdB
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