
Vortragsreihe
Planetare Grenzen – Die Welt ist nicht genug
Januar bis Mai 2023
Bereits 2009 veröffentlichte eine internationale Forschungsgruppe rund um den schwedischen Resilienzforscher Johan Rockström das Konzept der Planetaren Grenzen. Dieses beschreibt die neun globalen Prozesse, die die ökologische Überlebensfähigkeit des Menschen auf unserem Planeten bestimmen. Diese Grenzen definieren einen „sicheren Handlungsraum“ für die menschliche Zivilisation auf der Erde. Dafür dürfen bestimmte Schwellenwerte nicht überschritten werden, denn bei mehreren Prozessen gibt es Kippelemente im Erdsystem, bei denen ein Überschreiten abrupte und unumkehrbare Veränderungen hervorrufen würde. Doch bereits jetzt sind mehrere dieser Grenzen überschritten: Klimawandel, Landnutzungswandel, Unversehrtheit der Biosphäre und biogeochemische Kreisläufe (Phosphor, Stickstoff). Seit 2022 gehören auch neuartige Stoffe (Plastik und andere vom Menschen hergestellte Chemikalien) und Wasser dazu.
Die Vortragsreihe beleuchtet an neun Abenden die neun Grenzen und deren Zustand und zeigt Lösungsansätze auf, wie eine globale Transformation noch innerhalb der planetaren Grenzen gelingen kann.
Moderation:
Dr. Julia Krohmer (Wissenschaftskoordination)
Die Vorträge finden um 19.30 Uhr in Präsenz in unserem Grünen Hörsaal statt, zusätzlich bieten wir einen Livestream an. Dieser steht unter senckenberg.de/live oder auf dem YouTube-Kanal von Senckenberg zur Verfügung. Dort sind anschließend auch die Aufzeichnungen der Vorträge zu finden.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Fragen nur im YouTube-Chat gestellt werden können.
Eine Übersicht über alle zurückliegenden Vorträge finden Sie im Vortragsarchiv.
- Donnerstag1. Juni19.30 UhrArthur von Weinberg-Haus, Robert Mayer-Straße 2, Frankfurt/M.Markus SpiskeVortrag
Klima auf der Kippe: Nicht mehr viel Zeit
Vortrag von Prof. Dr. Joachim Curtius (Goethe-Universität Frankfurt)
ohne Anmeldung- Erwachsene
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- Presse
Grüner HörsaalVortrag im Rahmen der Reihe „Planetare Grenzen – Die Welt ist nicht genug“
Der Klimawandel ist wohl die aktuell bekannteste und meistdiskutierte planetare Grenze. Das ist noch nicht lange so, obwohl wir schon sehr lange wissen, dass die Verbrennung fossiler Energieträger durch die Freisetzung von CO2 die Zusammensetzung der Atmosphäre dahingehend verändert, dass diese mehr Wärme speichert. Inzwischen haben sich fast alle Staaten der Erde im Rahmen der UN-Klimarahmenkonvention darauf verständigt, die globale Erwärmung aufzuhalten, um gefährliche Veränderungen im Erdsystem zu vermeiden. So soll das Risiko womöglich irreversibler Änderungen des Erdsystems so klein wie möglich gehalten werden. Trotzdem geschieht global noch lange nicht genug, um die im Pariser Klimaabkommen 2015 vereinbarte Begrenzung der Erderwärmung auf unter 1,5°C zu erreichen. Inzwischen ist die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre von 280 ppm in der vorindustriellen Zeit auf 420 ppm (2023) gestiegen, die bei 350 ppm festgelegte Grenze gilt als überschritten (Unsicherheitszone: 350–450 ppm).
Im Vortrag wird erörtert, welche Kriterien in die Definition dieser planetaren Grenze einbezogen werden, wo und wie der Klimawandel heute schon spürbar ist und wie sich seine schlimmsten Folgen noch verhindern lassen.
Der Physiker Joachim Curtius ist Professor für Experimentelle Atmosphärenforschung am Institut für Atmosphäre und Umwelt und ist trotz aller Schwierigkeiten optimistisch, dass die Menschheit die mit dem Klimawandel verbundenen Herausforderungen noch bewältigen wird.Der Vortrag findet in Präsenz in unserem Grünen Hörsaal statt, zusätzlich bieten wir einen Livestream an. Dieser (und anschließend auch die Aufzeichnung) ist unter https://www.youtube.com/c/SenckenbergWorld/videos zu finden. Hier können auch Fragen im Chat gestellt werden.
Rückblick auf die Vortragsreihe „Museum for Tomorrow – Die Praxis der Museen“ (Nov. 2021 bis März 2022)
Die Vortragsreihe wird im Rahmen des Aktionsplans "Eine Welt in Bewegung“ der Leibniz-Forschungsmuseen veranstaltet.

Anstehende Vorträge
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