Anaconda mit Wasserschwein

Dauerausstellung

Anakonda


Die Anakonda ist eines der beliebtesten und ältesten Exponate im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt. Der fast 100-jährige Publikumsliebling hat mehrere Generationen beeindruckt.
Nach einem erholsamen Wellness-Urlaub inklusive professioneller Restauration ist die Anakonda nun wieder im Museum zu bestaunen. Auf ein weiteres Jahrhundert mit dem Senckenberg-Klassiker!

Seit nahezu 100 Jahren ist die über fünf Meter lange Schlange mit Beutetier ein Publikumsliebling der Besucher*innen des Senckenberg Naturmuseums Frankfurt.

Die Große Anakonda (Eunectes murinus) hat – ab einer gewissen Größe – keine natürlichen Feinde. Sie steht an der Spitze der Nahrungskette und frisst alles, was sie als Lauerjäger überraschen und mit ihrer immensen Körperkraft und -masse überwältigen kann. Vielerorts sind Wasserschweine (Hydrochaeris hydrochaeris), die weltweit größten Nagetiere, die Hauptnahrungsquelle der großen Würgeschlangen. Das Reptil zieht zum Verschlingen der Mahlzeit seinen flexiblen Körper mithilfe seiner sehr beweglichen Kiefer regelrecht über die Beute. Der damalige Präparator erschuf in Abstimmung mit Senckenberg-Reptilienforschenden dieser Zeit das außergewöhnliche Arrangement von Wasserschwein und der sich in der Schlingphase befindenden Anakonda. Einen ausführlichen Artikel zur Entstehung dieses Exponats finden Sie hier unten.

Die Entnahme der Anakonda 

Anakonda Entnahme
Und los geht’s!
Anakonda Entnahme
Bei so einem Riesentier muss ordentlich angepackt werden. 
Anakonda Entnahme
Einmal über den Hof…
Anakonda Entnahme
…und akrobatisch überprüfen, ob auch alles passt. 
Anakonda Entnahme
Vorsichtig wird die Anakonda platziert. 
Anakonda Entnahme
Hier bleibt sie jetzt erstmal. Aber nicht für lang!
Anakonda mit Wasserschwein 1927
Historische Aufnahme der Anakonda aus dem Jahr 1927. Seither zählt die Dermoplastik zu den Highlights des Museums und hat Generationen von Besucher*innen geprägt.

Die Antwort auf (fast) alle Fragen zur Anakonda

Baldige Rückkehr

Seit Anfang Februar ist die Anakonda mit Wasserschwein aus ihrer Vitrine entnommen. Es war geplant, das beliebte „Großmaul“ Ende April 2023 wieder in die Ausstellung zurückzubringen. Die fachgerechte Restaurierung des nahezu 100 Jahre alten Exponats muss gut geplant und sehr vorsichtig vorgenommen werden. Auf Initiative unseres Zoologischen Präparators Udo Becker wurde eine Gruppe von Restaurator*innen aus dem Ledermuseum Offenbach und dem Städel Museum Frankfurt gebildet, die diesem Restaurierungsprojekt beratend zur Seite steht. Der Zoo Frankfurt unterstützt mit einem mobilen Röntgengerät. Untersuchungen der Schäden und Verschmutzungen sowie Materialanalysen wurden gemacht. Das Fazit: Ein Jahr wird die intensive Überarbeitung des Publikumlieblings mindestens dauern.

Die Anakonda wird nach ihrer Restaurierung in eine Klima-Vitrine mit dauerhafter Feuchtigkeitsregulierung zurückkehren. Für den Umbau der Großvitrine wurde Glasbau Hahn aus Frankfurt gewonnen. Die umgebenden Vitrinen werden verschiedene Fragestellungen aufgreifen: Sind Dinosaurier Verwandte heutiger Reptilien? Was machen Herpetolog*innen? Welche Schlangen gibt es in Deutschland? Und wie unterscheiden sich Gift- von Würgeschlangen? Zu diesem Zweck werden noch Spenden gesammelt.

Um den Museumsbesucher*innen die „anakondafreie Zeit“ zu erleichtern, gibt es einen mitnehmbaren „Starschnitt“ mit Informationen zu dem beliebten Reptil. Über das untenstehende Formular können Besucher*innen mit der Schlange in den Dialog treten, sich nach ihrem derzeitigen Zustand erkundigen, aber auch eigene Geschichten, Fotos und Zeichnungen zu dem Exponat teilen.

Kontakt

Falls Sie Fragen an die Anakonda während ihres Wellness-Urlaubs haben oder gerne Ihre Erinnerung in Form von Fotos oder erzählten Anekdoten mit ihr teilen möchten, können Sie das gerne über das untenstehende Formular tun.