Der Boden ist der zweitgrößte Kohlenstoffspeicher der Erde und beherbergt über 50 % der weltweiten Artenvielfalt. Die Dynamik des Kohlenstoffs (der organischen Substanz) und der biologischen Vielfalt in Böden sind miteinander verbunden, und die meisten biologischen Prozesse in Böden werden durch trophische Interaktionen zwischen Bodentieren, Mikroorganismen und Pflanzen unterstützt.
In unserer Sektion konzentrieren wir uns speziell auf diese trophischen Interaktionen – die Nahrungsnetze des Bodens – und streben ein ganzheitliches Verständnis der biologischen Vielfalt und Funktionsweise des Bodens an. Diese Sektion verbindet konzeptionell die Arbeiten anderer Sektionen, einschließlich der Bodenmikrofauna (Nematoden), der Mesofauna (Springschwänze und Milben) und der Makrofauna (Myriapoden und Oligochaeten). Im Mittelpunkt unserer Sammlungen stehen Gemeinschaften von Bodentieren, wobei wir nicht nur Informationen über die Organismen, sondern auch über ihr gemeinsames Vorkommen sammeln.
Unsere Hauptziele bestehen darin, (1) zu beschreiben, wie Nahrungsnetze im Boden mit Funktionen auf Ökosystemebene verknüpft sind, und (2) zu verstehen, wie die wichtigsten vom Menschen kontrollierten Faktoren die Organisation von Nahrungsnetzen im Boden beeinflussen. Wir verwenden eine Reihe von instrumentellen Methoden, z. B. stabile Isotope, und entwickeln neuartige Werkzeuge, wie z. B. die Bildanalyse. Unsere aktuellen Projekte konzentrieren sich auf die Rolle von Bodentieren im Kohlenstoffkreislauf von Wäldern und auf die Makroökologie von Bodentiergemeinschaften (z. B. Soil BON Foodweb https://soilbonfoodweb.org).