Themenabend „Tiny Forests“ – Kleine Wäldchen als Baustein für die Stadt im Klimawandel
Nächste Veranstaltung der Reihe „Unsere Wälder“ am Dienstag, 28. Mai 2024 im Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt
Viele Städte haben sich das Ziel gesetzt, grüner zu werden. So sollen die durch den Klimawandel steigenden Sommertemperaturen erträglich gehalten, die allgemeine Lebensqualität erhöht und die Biodiversität gefördert werden. Unter den verschiedenen Ansätzen, die es hierfür gibt, sind die sogenannten „Tiny Forests“ noch relativ neu. Bei der nächsten Veranstaltung der Reihe „Unsere Wälder – Sehnsuchtsort, Ökosystem, Lebensversicherung“ diskutieren Expert*innen, was an dieser aktuell weltweit praktizierten Methode der Stadtbegrünung so besonders ist.
Bäume und Grünflächen sind Schlüsselelemente für die Anpassung unserer Städte an den Klimawandel. „Klassische“ Stadtgrün-Elemente wie Parks und Straßenbäume leiden allerdings selbst stark unter den häufigen Dürresommern. Die sogenannten „Tiny Forests“ hingegen, eine noch recht neue Form der Stadtbegrünung, gelten als klimaresilienter. Nach der Methode des japanischen Botanikers Akira Miyawaki gepflanzt, zeichnen sich die naturnahen und standortangepassten Wäldchen durch ihren geringen Flächenbedarf, schnelles Wachstum und ihren Artenreichtum aus. Zudem werden sie gemeinsam mit der jeweiligen Nachbarschaft geplant und gepflanzt. So können „Tiny Forests“ ein im besten Sinne verbindendes Element in zukunftsfähigen Städten sein.
Der Themenabend beschäftigt sich mit dem Wald in der Stadt, der neuen Miyawaki-Methode und ihren Vorteilen und stellt das „MainWäldchen“ und seinen Planungsprozess vor. Das „MainWäldchen“, Frankfurts erster „Tiny Forest“ auf öffentlichem Grund, wurde im Dezember 2023 in Eckenheim gepflanzt.
Themenabend: „Tiny Forests“ – Kleine Wäldchen als Baustein für die Stadt im Klimawandel
Mit:
Fabrice Ottburg (Ökologe, Universität Wageningen)
Harald Wedig (Garten- und Landschaftsbauer, Sozialarbeiter und „Tiny Forest“-Pionier)
Julia Auer, Mane Stelzer und Alexander Wenzel (Arbeitsgruppe „MainWäldchen Frankfurt“)
Moderation: Julia Krohmer (Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung)
Datum: Dienstag, 28. Mai, 19:00 Uhr (korrigiert)
Ort: Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum, Arthur von Weinberg-Haus, Grüner Hörsaal, Robert-Mayer-Str. 2, 60325 Frankfurt
Vortragsreihe „Unsere Wälder – Sehnsuchtsort, Ökosystem, Lebensversicherung“
Wir alle sind auf Wälder angewiesen. Als großflächige naturnahe Ökosysteme bieten sie unzähligen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und sind gleichzeitig ein wichtiger Erholungsort für uns Menschen. Sie liefern Holz, Wasser, saubere Luft und regulieren das Klima. Aber schon immer stehen Wälder im Spannungsfeld verschiedenster Nutzungsanforderungen. Wie können sie diese künftig noch erfüllen? Denn auch der Klimawandel setzt den Wäldern weltweit zu. Gleichzeitig spielen sie eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die globale Erderwärmung. Wie kann eine klimaangepasste, nachhaltige Waldwirtschaft in Zukunft aussehen? Sind hierfür ganz neue Ansätze notwendig? Welche Rolle spielen einzelne Komponenten des Waldökosystems – und wie bewahren wir das große Ganze? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die begleitende Vortragsreihe zum mehrteiligen, transdisziplinären Ausstellungsprojekt „Wälder. Von der Romantik in die Zukunft“ und gibt bis Juli an insgesamt neun Abenden aktuelle wissenschaftliche Einblicke in die komplexe Vielfalt des Ökosystems Wald.
Der Themenabend findet nur in Präsenz statt (ohne Streaming).
Alle Informationen zu den Vorträgen, Referent*innen und Themen unter: www.senckenberg.de/waelder
Mehr Informationen zur gemeinsamen Ausstellung mit dem Deutschen Romantik-Museum und dem Museum Sinclair-Haus „Wälder. Von der Romantik bis in die Zukunft“ unter: www.waelder-ausstellung.de