Siegerprojekte des Jugend-forscht-Regionalwettbewerbs bei Senckenberg gekürt

Sieben Jugend-forscht- und drei Schüler-experimentieren-Projekte haben die Jury besonders überzeugt und sind eine Wettbewerbsrunde weiter.

„Ohne Dampf kein Mapf?“, „Untersuchung der Merkfähigkeit bei Kindern“, „ASMR – Was verbirgt sich hinter dem Trend?“, „Bienenretter – Der Bücherskorpion“, „Aluminium das alltägliche Gift“, „Auf zum roten Planeten! – Sauerstoffgewinnung auf dem Mars“, „Grenzwert als Artobjekt“ – diese sieben Jugend-forscht-Arbeiten von Schulen aus Frankfurt am Main, Neu-Isenburg, Oberursel und Offenbach am Main errangen heute den Sieg beim Jugend-forscht-Regionalwettbewerb Rhein-Main West. Die Schüler*innen haben sich damit für den Landeswettbewerb Hessen am 29. und 30. März 2023 bei Merck in Darmstadt qualifiziert. Zum dreizehnten Mal wird der Jugend-forscht-Regionalwettbewerb Rhein-Main West durch das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt organisiert. Die Wettbewerbs-Patenschaft teilt sich Senckenberg zum dritten Mal mit der Provadis Ausbildung und der Provadis Hochschule. Provadis ist mit rund 1.800 Auszubildenden Hessens größtes privates Ausbildungsunternehmen. Rund 1.100 junge Menschen studieren zurzeit an der Provadis Hochschule.

In der Nachwuchssparte „Schüler experimentieren“ (Teilnehmer*innen unter 15 Jahren) wurden die drei Regionalsiegerprojekte „Autonomes Fahren“, „Interferenzen von elektromagnetischer Strahlung“ und „Pflanzliches Adsorbens statt Aktivkohle“ von der Jury gekürt. Sie nehmen am 24. und 25. März 2023 am Landeswettbewerb in Kassel teil. „Mach Ideen groß!“ lautet das Motto der 58. Wettbewerbsrunde von Jugend forscht. 56 Jungforscher*innen sind diesem Motto gefolgt und haben insgesamt 34 Projekte beim diesjährigen Regionalwettbewerb Rhein-Main West zwischen Elefanten und Walen im Frankfurter Naturmuseum präsentiert.

Untersucht wurde in den Jugend-forscht-Siegerprojekten zum Beispiel wie Energieverluste beim Kochen minimiert werden können oder welche Faktoren die Gedächtnisleistung von Kindern in der Schule positiv beeinflussen. Beide Projekte erlangten im Bereich Arbeitswelt den ersten Platz. Zwei Siegerarbeiten gab es auch im Fachbereich Biologie: Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit der Frage, welche akustischen oder visuellen Reize ein kribbelndes Gefühl im Hinterkopf und Nacken (ASMR) auslösen und wie der Bücherskorpion, ein heimisches Insekt, gegen das Bienensterben eingesetzt werden kann. Einen doppelten ersten Platz gab es auch im Fachbereich Chemie. „Wieviel Aluminium geht beim Grillen mit Alufolie in Lebensmittel über?“ lautete die zentrale Frage des einen Projekts und „Wie kann Sauerstoff auf dem Mars gewonnen werden?“ die des anderen. Die Sieger im Bereich Mathematik/Informatik befassten sich mit unendlichen geometrischen Reihen und deren Darstellung als Kunstwerk.

Dr. Udo Lemke, Geschäftsführer Provadis und Chemiker fasst den Kern seiner Festrede zur Siegerehrung zusammen: „Ein gut qualifizierter Nachwuchs in Wissenschaft, Technik und Produktion ist für den Industriestandort Deutschland und vor allem für die chemische Industrie von herausragender Bedeutung. Nur so können Zukunftsinnovationen entstehen, die helfen, die Herausforderungen in punkto Nachhaltigkeit und Digitalisierung erfolgreich zu meistern. Zudem bieten die MINT-Berufe ausgezeichnete Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung in einem stabilen Arbeitsumfeld. Daher ist es schön zu sehen, wie begeistert die Jugendlichen am Wettbewerb teilnehmen und dabei aktiv von ihren Schulen gefördert werden. Wir unterstützen dies nun von Seiten der Provadis Ausbildung und der Provadis Hochschule bereits im dritten Jahr in Folge mit großer Freude.“

„Erfolgreiche Forschung basiert auf vielen notwendigen Säulen. Eine essentielle ist der wissenschaftliche Nachwuchs, der hier beim Wettbewerb Jugend forscht eine ausgezeichnete Plattform nutzt, um sich zu präsentieren, um sich miteinander auszutauschen und um voneinander zu lernen. Insbesondere nach zwei virtuellen Wettbewerbsjahren freuen wir uns nun außerordentlich, dass wir diese lebhafte, jugendliche und vibrierende Forschungsatmosphäre wieder vor Ort in Präsenz erleben können“, ergänzt Wettbewerbsleiter Dr. Sven Soff.

19 Mädchen und 18 Jungen wetteiferten in 19 Einzel- oder Gruppenprojekten in den Kategorien Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo-/Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik um die Teilnahme am Landeswettbewerb Jugend forscht. In der Junior-Sparte „Schüler experimentieren“ nahmen weitere sieben Schülerinnen und 15 Schüler mit 15 Arbeiten teil. Drei Teilnehmende waren sogar an jeweils zwei Projekten beteiligt. Mit dabei waren Schulen aus Bad Homburg v. d. Höhe, Bad Vilbel, Frankfurt am Main, Neu-Isenburg, Oberursel und Offenbach am Main an.

Neben den Platzierungen, die immer auch mit einem Geldpreis verbunden sind (1. Preis: 75 €, 2. Preis: 60 €, 3. Preis: 45€), wurden die Projekte mit zahlreichen Sonderpreisen bedacht. Zum einen wurden etliche von verschiedenen Institutionen gestiftete Geldpreise von jeweils bis zu 75 € verliehen. Zum anderen wurden diverse Sachpreise vergeben, nämlich Jahresabonnements der Zeitschriften „bild der wissenschaft“, „ct“, „GEO“, „GEOlino“, „Make“, und „natur“, sowie verschiedene von regionalen Partnern bereitgestellte Preise, wie Freikarten des Palmengartens, des Physikalischen Vereins, des Frankfurter Zoos oder der ExperiMINTa und ein Buchpreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Außerdem wurden drei Teilnehmende mit Senckenberg-Schüler*innenmitgliedschaften bedacht. Projektbetreuerin Maria Helen Kleemiß erhielt den mit 100 Euro dotiertenten „Sonderpreis für Engagierte Talentförderer“, zudem erhielt Andreas Fäth für sein Engagement eine Einladung zum von CTS Gruppen- und Studienreisen gesponserten Workshop für Projektbetreuende. Das Adorno-Gymnasium erhielt den Schulpreis des hessischen Sponsorpools, der mit 150 Euro dotiert ist, die Freie Christliche Schule Frankfurt den MINTSPACE-Schulpreis, ein Experimentiertableau für den Unterricht. 

Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ist eine Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft und erforscht seit über 200 Jahren weltweit das „System Erde“ – in der Vergangenheit, der Gegenwart und mit Prognosen für die Zukunft. Wir betreiben integrative „Geobiodiversitätsforschung“ mit dem Ziel die Natur mit ihrer unendlichen Vielfalt zu verstehen, um sie als Lebensgrundlage für zukünftige Generationen zu erhalten und nachhaltig zu nutzen. Zudem vermittelt Senckenberg Forschungsergebnisse auf vielfältige Art und Weise, vor allem in den drei Naturmuseen in Frankfurt, Görlitz und Dresden. Die Senckenberg Naturmuseen sind Orte des Lernens und Staunens und sie dienen als offene Plattformen dem demokratischen Dialog – inklusiv, partizipativ und international. Mehr Informationen unter www.senckenberg.de.

Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH ist ein Unternehmen der Infraserv-Höchst-Gruppe. Mit rund 1.800 Auszubildenden und über 2.500 Weiterbildungsteilnehmenden an den Standorten Frankfurt und Marburg gehört Provadis zu den führenden Anbietern von Bildungsdienstleistungen in Hessen. Rund 400 internationale Kunden nutzen in Partnerschaften und Kooperationen das Know-how von Provadis auf den Gebieten der Aus- und Weiterbildung, der Personal- und Organisationsentwicklung und bei der Entwicklung von E-Learning-Konzepten. An der Provadis Hochschule studieren über 1.100 Studierende in dualen und berufsbegleitenden Studiengängen mit international anerkannten Bachelor- und Masterabschlüssen. Die Hochschule bündelt ihre interdisziplinären Aktivitäten in den Fachbereichen sowie im Zentrum für Industrie und Nachhaltigkeit.

Pressematerial

PM Sieger Jugend-forscht-Regionalwettbewerb gekürt

Ohne Dampf kein Mapf

Rouven Malinowski, Laurenz Aller und Lisa Meuthen belegten mit dem Projekt „Ohne Dampf kein Mapf?“ den ersten Platz in der Sparte Jugend forscht im Fachgebiet Arbeitswelt.

Foto: Sven Tränkner, Senckenberg

Untersuchung der Merkfähigkeit bei Kindern

Timo Herzog, Beyzanur Demirel, und Emily Schuller untersuchten in ihrem Jugend-forscht-Siegerprojekt im Fachbereich Arbeitswelt die Merkfähigkeit bei Kindern.
Foto: Sven Tränkner, Senckenberg

ASMR – Was verbirgt sich hinter dem Trend?

Jana Schlotmann gewann den ersten Preis im Fachbereich Biologie mit dem Projekt „ASMR – Was verbirgt sich hinter dem Trend?“.

Foto: Sven Tränkner, Senckenberg

Bienenretter – Der Bücherskorpion

Mit dem Projekt „Bienenretter – Der Bücherskorpion“ landete Alexander Tönnes im Fachbereich Biologie ebenfalls auf dem ersten Platz. Foto: Sven Tränkner, Senckenberg

Aluminium das alltägliche Gift

„Aluminium das alltägliche Gift“ heißt das Siegerprojekt von Lisa- Sophie Schmidt im Fachbereich Chemie.

Foto: Sven Tränkner, Senckenberg

Auf zum roten Planeten! – Sauerstoffgewinnung auf dem Mars

Ebenfalls im Fachbereich Chemie siegten Antonia Weisz und Maxime Fabienne Dammeyer mit ihrer Arbeit „Auf zum roten Planeten! – Sauerstoffgewinnung auf dem Mars.

Foto: Sven Tränkner, Senckenberg

Grenzwert als Artobjekt

Petar Carkic, Ilias Mariami und Akay Durcan freuen sich über ihr Siegerprojekt „Grenzwert als Artobjekt“ im Fachbereich Mathematik/Informatik.