Der Matang-Mangrovenwald in Malaysia
Foto: Nasa

Senckenberg-Vortragsreihe: „Tropische Küsten – Brennpunkte des Wandels“

Virtueller Vortrag am 10. Februar


Frankfurt am Main, den 5. Februar 2021. Tropische Küsten sind beliebte Tourismusziele, gleichzeitig sind diese Ökosysteme meist auch dicht besiedelt und werden auf vielfältige Weise intensiv genutzt. Doch nur eine nachhaltige Nutzung kann diese Regionen dauerhaft erhalten. Welchen Beitrag die Küstenforschung dazu leisten kann, ist Thema des Vortrags von Prof. Dr. Hildegard Westphal vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie, Bremen.

Die Küstenforschung sieht sich besonders in den Tropen mit sehr dynamischen Entwicklungen konfrontiert: Auf der einen Seite stehen schnelle gesellschaftliche Veränderungen, auf der anderen Seite ist die Bevölkerung tropischer Küstenregionen von den Dienstleistungen dieser Ökosysteme besonders abhängig. Gleichzeitig reagieren diese Lebensräume und deren Flora und Fauna sehr empfindlich auf Umweltveränderungen. Um eine nachhaltige Nutzung tropischer Küstenökosysteme zu erreichen, ist jedoch nicht nur ein systemisches Verständnis der Sozio-Ökologie vonnöten; eine partnerschaftliche und langfristige Ausrichtung der Forschung, ergänzt durch Wissensaustausch vor Ort, ist unerlässlich, um Wissenschaft wirksam zu machen.

Die Geologin Hildegard Westphal erforscht als Leiterin der Forschungsgruppe „Geoökologie und Karbonatsedimentologie“ die Auswirkungen von Meeresspiegelschwankungen auf Küsten und die biogene Sedimentbildung in tropischen Flachmeeren. Sie lehrt zudem als Professorin für Geologie der Tropen an der Universität Bremen.

Vortrag: Tropische Küsten – Brennpunkte des Wandels

Referentin: Prof. Dr. Hildegard Westphal, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie, Bremen

Datum: Mittwoch, 10. Februar, 19:15 Uhr

Der Vortrag ist Teil der Reihe „Unser blauer Planet? Fragile Meereswelten und ihre Erforschung“, die Senckenberg in Kooperation mit dem GEOMAR – Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel veranstaltet. Die Reihe widmet sich bis Ende Februar den Meeren und Ozeanen und ihrer Erforschung. An neun Abenden stellen Wissenschaftler*innen diesen artenreichen Lebensraum vor, beschreiben dessen Bedrohung durch Überfischung, Plastikverschmutzung und Erwärmung und geben Einblick in ihre Forschung.

Aufgrund der Covid19-Pandemie finden die Vorträge rein virtuell statt.

Sie können per Livestream unter www.senckenberg.de/live (ohne Kommentarmöglichkeit) oder über den Kanal www.youtube.com/SenckenbergWorld (mit Kommentar-möglichkeit über die Chatfunktion) mitverfolgt werden. Wer virtuell mit den Referenten diskutieren möchte, meldet sich unter www.senckenberg.de/de/anmeldung-vortrag-10-2-2021/ an und erhält dann vorab die Zugangsdaten für die Zoom-Veranstaltung.

 Informationen zu allen Vorträgen, Referent*innen und Themen
unter: 
https://www.senckenberg.de/blauerplanet.

Die Natur mit ihrer unendlichen Vielfalt an Lebensformen zu erforschen und zu verstehen, um sie als Lebensgrundlage für zukünftige Generationen erhalten und nachhaltig nutzen zu können – dafür arbeitet die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung seit mehr als 200 Jahren. Diese integrative „Geobiodiversitätsforschung“ sowie die Vermittlung von Forschung und Wissenschaft sind die Aufgaben Senckenbergs. Drei Naturmuseen in Frankfurt, Görlitz und Dresden zeigen die Vielfalt des Lebens und die Entwicklung der Erde über Jahrmillionen. Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ist ein Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt am Main wird von der Stadt Frankfurt am Main sowie vielen weiteren Partnern gefördert. Mehr Informationen unter www.senckenberg.de.

Pressematerial

Der Matang-Mangrovenwald in Malaysia
Foto: Nasa