Win-Win im Weinbau – Multifunktionale Landnutzungssysteme am Beispiel von Agri-Photovoltaik-Systemen
Nächster Vortrag der Reihe „Wir können auch anders“ am Mittwoch, 4. Dezember 2024, im Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt
Fläche ist begrenzt – wie lässt sie sich am effizientesten nutzen? Ist die Erzeugung von Nahrungsmitteln wichtiger, oder doch die Energieproduktion? Agri-Photovoltaik, also die Kombination von Solarmodulen und landwirtschaftlichen Nutzpflanzen auf der gleichen Fläche, ist eine Antwort auf diese Frage. Im nächsten Vortrag der Reihe „Wir können auch anders – Win-Win-Lösungen für eine lebenswerte Welt“ stellt der Biologe und gelernte Winzer Manfred Stoll diese Doppelnutzung am Beispiel des Weinbaus vor.
Was hat Vorrang – Nahrungspflanzen, Biokraftstoffe oder Photovoltaikanlagen? Nutzungskonflikte um Flächen sind heute an der Tagesordnung. Agri-Photovoltaik schafft hier Abhilfe: Sie kombiniert Landwirtschaft mit speziell zu diesem Zweck entwickelten PV-Anlagen. Diese ressourceneffiziente Lösung kommt jetzt auch im Weinbau zur Anwendung und eröffnet hier ganz neue Perspektiven für eine klimaangepasste Flächennutzung, Wertschöpfung in der Region und die ländliche Entwicklung. Der Vortrag stellt die aktuelle Forschung dazu sowie weitere Beispiele solch multifunktionaler Landnutzung vor.
Der Biologe und gelernte Weinbauer Manfred Stoll leitet das Institut für allgemeinen und ökologischen Weinbau an der Hochschule Geisenheim und erforscht hier solche nachhaltigen Landnutzungsansätze auch im Hinblick auf ihre Tauglichkeit in der Praxis.
Vortrag: Win-Win im Weinbau – Multifunktionale Landnutzungssysteme am Beispiel von Agri-Photovoltaik-Systemen
Referent: Vortrag von Prof. Dr. Manfred Stoll (Hochschule Geisenheim)
Datum: Mittwoch, 4. Dezember, 19:30 Uhr
Ort: Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt, Arthur von Weinberg-Haus, Grüner Hörsaal, Robert-Mayer-Str. 2, 60325 Frankfurt
Die Senckenberg-Vortragsreihe „Wir können auch anders“ stellt bis März 2025 in insgesamt 13 Vorträgen innovative, naturbasierte Lösungen vor, die auf zukunftsfähige Weise gleich mehrere der drängendsten Umwelt- und Gesellschaftsprobleme unserer Zeit angehen. Sie könnten die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung schaffen, ohne neue Probleme oder Konflikte zu verursachen. Wie kann zum Beispiel Landwirtschaft nachhaltiger werden? Wie machen wir Städte zukunftsfähig oder wie können Flusslandschaften gleichzeitig dem Hochwasserschutz dienen und Biodiversität ermöglichen? Die Reihe macht mittels realistischer, prinzipiell umsetzbarer Beispiele greifbar, wie wir eine resilientere und gerechtere Welt erreichen können, indem wir mit der Natur arbeiten statt gegen sie. Die Vorträge bieten inspirierende Einblicke und praxisnahe Beispiele, wie eine lebenswerte Welt auch für kommende Generationen gestaltet und erhalten werden kann.
Alle Vorträge finden um 19:30 Uhr im Grünen Hörsaal in der Robert-Mayer-Straße 2 statt.
Alle Informationen zu den Vorträgen, Referent*innen und Themen sowie zur Online-Teilnahmemöglichkeit finden sich hier: www.senckenberg.de/wir-koennen-auch-anders.