Altes Wissen für neue Krisen: Nachhaltigkeit lernen aus der Vergangenheit
Abendvortrag des Fördervereins Senckenberg am 7. Mai mit Historikerin und Bestsellerautorin Prof. Dr. Annette Kehnel
Die Menschheit steht vor gewaltigen Umbrüchen – vom Klimawandel über Ressourcenknappheit bis hin zu gesellschaftlichen Polarisierungen. Bei diesen Krisen kann sich ein Blick in die Vergangenheit lohnen: Wie sind frühere Generationen mit ähnlichen Herausforderungen umgegangen? Am Mittwoch, den 7. Mai 2025, zeigt die Mannheimer Historikerin und Bestsellerautorin Prof. Dr. Annette Kehnel im Rahmen eines Abendvortrags des Senckenberg Fördervereins auf, wie nachhaltiges Denken und Handeln tief in unserer Geschichte verwurzelt ist – und was wir daraus für die Zukunft lernen können.
Warum halten wir so oft an überholten Konzepten von Fortschritt und Wachstum fest – selbst, wenn die Realität längst ein Umdenken fordert? Was hat unser Umgang mit „kognitiver Dissonanz“ damit zu tun? Prof. Dr. Annette Kehnel unternimmt eine Spurensuche in die Vergangenheit und zeigt: Wir konnten schon mal anders. Ressourcenschonendes, nachhaltiges und gemeinnütziges Denken hat jahrhundertelang das menschliche Handeln bestimmt.
Vortrag: Gut gegen kognitive Dissonanzen! Historisches Nachhaltigkeitswissen für die Bewältigung aktueller Herausforderungen
Datum: Mittwoch, 7. Mai 2025, 19:00 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr)
Ort: Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt (Arthur von Weinberg-Haus, Grüner Hörsaal, Robert-Mayer-Str. 2, 60325 Frankfurt)
Der Vortrag ist kostenfrei. Eine Anmeldung unter info@foerderverein.senckenberg.de ist erforderlich.
Prof. Dr. Annette Kehnel lehrt seit 2005 an der Universität Mannheim. Sie studierte Geschichte und Biologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, am Somerville College in Oxford und an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Promotion absolvierte sie 1995 am Trinity College Dublin mit einer Arbeit über das irische Kloster Clonmacnois. Es folgten Forschungs- und Lehrtätigkeiten an der LMU München und der TU Dresden, wo sie sich 2004 habilitierte. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der historischen Anthropologie, der Politik-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte sowie der vergleichenden Ordensforschung.
Mit ihrem Sachbuch „Wir konnten auch anders. Eine kurze Geschichte der Nachhaltigkeit“ (2021) wurde sie einem breiten Publikum bekannt. Darin zeigt sie auf, wie nachhaltiges Denken und Handeln bereits in vormodernen Gesellschaften verankert war. Im Jahr 2024 veröffentlichte sie „Die sieben Todsünden. Menschheitswissen für das Zeitalter der Krise“, in dem sie historische Konzepte auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen überträgt.
Mit Blick auf die neue Dauerausstellung „Gehirne“ im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt (seit 26.3.2025) widmet sich der Förderverein Senckenberg in den kommenden Veranstaltungen der Thematik „Denken und Lernen im gesellschaftlichen Kontext“. Weitere Informationen