Gehirne neues Bild

Dauerausstellung

Gehirne


Es ist eines der komplexesten Gebilde, das die Natur je erschaffen hat. Es entwickelt Neugier, Kreativität, Bewusstsein, Emotionen: das menschliche Gehirn. Die neue Dauerausstellung gibt einen Einblick in dieses außergewöhnliche, immer noch nicht vollständig erforschte Organ, das uns als Individuen ausmacht.

Als ein Highlight-Exponat zeigen wir einen 3D-Druck des Gehirns der Frankfurter Fußball-Legende Karl-Heinz „Charly“ Körbel. Am Thema Fußball werden komplexe Wahrnehmungsvorgänge erfahrbar. Spielerisch und mithilfe von „Augmented Reality“ werden darüber hinaus zentrale Funktionen unseres Denkapparates, die Wahrnehmung der Tiere oder auch die Evolution der Gehirne erlebbar. Der zeitgenössische Medienkünstler Tim Berresheim konzipiert dafür ein ungewöhnliches Ausstellungs-Display als Raumskulptur.

Ein Kooperationsprojekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

Die Ausstellung „Gehirne“ ist seit dem 26. März 2025 im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt zu sehen. Weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Ticketbuchungen finden Sie hier

Blick in die Ausstellung mit einer Wandarbeit des zeitgenössischen Künstlers Tim Berresheim. Foto: Sven Tränkner, Senckenberg 

Besuchende erfahren in der Ausstellung, wie das Gehirn aufgebaut ist und welche Funktionen es übernimmt. Anschauliche Modelle und Animationen vertiefen das Verständnis für das Zusammenspiel der verschiedenen Gehirnbereiche. So erklären Darstellungen und Exponate, wie die Großhirnhälften unsere einzigartigen kognitiven Fähigkeiten wie Sprache und Kreativität steuern, während das Kleinhirn für die Motorik und das Gleichgewicht zuständig ist. Der Hirnstamm, als „Lebenszentrale“, sorgt für grundlegende Körperfunktionen wie Atmung und Herzschlag. 

Und so sieht es im Bereich Neuronen und Gliazellen aus. Foto: Sven Tränkner, Senckenberg

Das Gehirn in Aktion können die Besuchenden in einem virtuellen Stadion erleben. Sie schlüpfen hierfür in die Rolle von Charly Körbel und agieren mit einem Avatar des Fußballspielers auf dem Spielfeld. „Hier kann man nachvollziehen, was im Gehirn eines Spielers passiert, wenn er einen Ball schießt, die Jubelrufe des Publikums hört oder der Schiedsrichter pfeift,“ sagt Kuratorin Adela Kutschke und ergänzt: „Diese interaktive Station verdeutlicht, wie Wahrnehmung, Emotionen und Reaktionen im Gehirn miteinander verknüpft sind.“ 

Da ist das Ding: Charly Körbel mit dem 3D-Druck seines Gehirns. Foto: Anna Gala 

Die Ausstellung beleuchtet auch, wie sich das Gehirn im Laufe eines Lebens verändert – vom Säuglingsalter bis ins hohe Alter. Sie zeigt, wie das Gehirn in den frühen Jahren lernt, sich entwickelt und an neue Herausforderungen anpasst. Ein großformatiges Konnektom-Modell visualisiert die Komplexität der neuronalen Verbindungen, die das menschliche Gehirn im Laufe der Zeit immer weiter ausbildet und verfeinert.
 
Der Künstler Tim Berresheim interpretiert das Thema Gehirne mit großen Wandgestaltungen, Ausstellungsmaskottchen sowie digitalisierten und rematerialisierten Erinnerungsstücken aus der Fußballkariere von Charly Körbel. „Durch den gestalterischen Ansatz wird die Komplexität des Themas „Gehirne“ in einen vertrauten Kontext gesetzt. Die persönliche Geschichte Charly Körbels wird zum narrativen Element, das wissenschaftliche Inhalte zugänglich macht,“ erläutert der Künstler und ergänzt: „Diese Verbindung von Wissenschaft und Kunst schafft einen einzigartigen Raum für Reflexion und Diskussion über das Gehirn und seine Bedeutung.“

Blick in die Ausstellungseröffnung ©Peter Jülich

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Gehirne Ausstellungseröffnung

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